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Spiritual Care: Im Schnittfeld zwischen Theologie und Medizin

Der Einbezug der spirituellen Dimension in die Gesundheitsversorgung ist für viele Menschen von grosser Bedeutung und kann Ressourcen mobilisieren. Der Forschungsbereich Spiritual Care unter der Leitung von Prof. Dr. Simon Peng-Keller ist ein «Highlight» der Arbeit an der TRF und wurde am Dies academicus 2025 in einem kurzen Film porträtiert.

Prof. Dr. Simon Peng-Keller, Professor für Spiritual Care (vierte Person von links), im Austausch mit Pflegefachpersonen. (Bild: Standbild aus dem Highlight-Film zum Dies academicus der UZH 2025)

Der Eindruck, dass die Gesellschaft in der Schweiz säkular ist, ist zumindest zum Teil ein Mythos. Die empirische Forschung zeigt, dass z.B. über die Hälfte der in Zürich lebenden Bevölkerung einen Bezug zu Spiritualität hat und dass die aktuelle Entwicklung eher einer Diversifizierung im Hinblick auf Spiritualität entspricht. Besonders wichtig wird der spirituelle Bezug für Menschen bei kritischen Übergängen, wenn beispielsweise jemand nach einem Unfall erfährt, dass er oder sie querschnittgelähmt ist und sich vollkommen neu organisieren und orientierten muss. Oder wenn jemandem mitgeteilt wird, dass es keine kurative Therapien mehr für die Krebserkrankung gibt. In solchen Fällen können spirituellen Überzeugungen und Praktiken bei der Bewältigung helfen.

Spirituelle Bedürfnisse berücksichtigen

In solchen Zusammenhängen ist Spiritual Care, das heisst der Einbezug der spirituellen Dimension in die Gesundheitsversorgung, von grosser Bedeutung. In seiner Forschung versucht Prof. Dr. Simon Peng-Keller, seit 2015 Professor für Spiritual Care an der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät der UZH, die Bedürfnisse von Patient:innen hinsichtlich von Spiritualität zu eruieren. In der Praxis geht es dann darum, diese Bedürfnisse in einen Therapieplan einzubeziehen. Spiritual Care soll beispielsweise im Rahmen eines psychosozialen Assessments integriert oder berücksichtigt werden, d.h. dass Pflegefachpersonen und Ärzt:innen auch diesen Bereich abdecken, wenn sie mit Patient:innen über ihre Ressourcen sprechen.

Forschung, die Brücken schlägt – ein Highlight

Prof. Dr. Simon Peng-Keller schlägt mit seiner Forschung und Lehre im Bereich Spiritual Care Brücken weit über die TRF hinaus: sei es in andere Fakultäten und Forschungsfelder, sei es in die Praxis jenseits des Elfenbeinturms. Er arbeitet eng mit Ärzt:innen und Seelsorger:innen zusammen, forscht und lehrt mit ihnen gemeinsam. 

Im Rahmen des Dies academicus der Universität Zürich wurde 2025 der Bereich Spiritual Care als ein Highlight der Arbeit an der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät herausgegriffen und in einem kurzen Video porträtiert.

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