06.10.2025Diplomfeier 2025: Grosse Themenvielfalt auf dem «intellektuellen Spielplatz»

Am Freitag, 26. September 2025 fand im Fraumünster in Zürich die diesjährige Diplomfeier der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät (TRF) statt. Nach einer inspirierenden Rede zur Universität als «intellektuellem Spielplatz» von Dekan Prof. Dr. Michael Coors wurde den rund 40 BA-, MA-, und PhD-Absolvent:innen feierlich ihr Diplom überreicht. Im Anschluss wurden die TRF-Alumni-Preise und der «Zürcher Theologiepreis» verliehen.

Am 26.9.2025, pünktlich um 17:15 Uhr, eröffnete der Dekan der TRF, Prof. Dr. Michael Coors, die diesjährige Diplomfeier im Fraumünster in Zürich und richtete das Wort an die versammelten Absolvent:innen, ihre Freund:innen, Familien und Gäste. Coors plädierte in seiner Rede dafür, dass «Universitäten Räume für spielerisches Denken, das Erproben von Ideen und das Erkunden von Wissen» bieten. Am Ende des Studiums sei nicht unbedingt entscheidend, welche Prüfungen genau bestanden wurden. Vielmehr sei wichtig, dass die Absolvent:innen Wissen und Kompetenzen erworben hätten, die es ihnen erlaubten, kritisch denkend und gemeinsam mit anderen anstehende Aufgaben zu bewältigen.

Im Anschluss an seine Rede bat Coors die Absolvent:innen in kleinen Gruppen nach vorne, verlas die Titel der Abschlussarbeiten und gratulierte ihnen zu ihrem erfolgreichen Studienabschluss – sei es der Bachelor, der Master oder die Promotion. Dabei wurde deutlich, wie gross die Vielfalt der Themen ist, die an der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät untersucht werden: Sie reicht von «Bestattungspraktiken in Taiwan», über die «Theologie der Hoffnung in Zukunftsvorstellungen im Fürbittegebet in der Klimakrise», den «Substanzenkonsum in der Zürcher Technoszene», den «Nischenarbeitsplatz Polizeiseelsorge» und «schöpfungstheologische Erkundungen» bis hin zu der Frage, wie «kirchliches Schrumpfen gelingen kann» (um nur einige Titel zu erwähnen).

Im Rahmen der Feierlichkeiten erhielten nicht nur die Absolvent:innen ihre Diplome, es wurden auch hervorragende Arbeiten mit Preisen geehrt. So erhielten Patricia Jegher in der Religionswissenschaft und Fabienne Greuter in der Theologie den diesjährigen Alumni-Preis. Jegher überzeugte die Jury u.a. durch ihre bemerkenswerte Feldforschung für ihre Masterarbeit «Über die Folgen der Erklärung Nr. 28 des Baba Sheikh für die Überlebenden des Genozids von 2014 und für die Gemeinschaft der irakischen Eziden». Es handle sich um eine «theoretisch angeleitete und gleichzeitig empathische Analyse eines wichtigen und schweren Themas». Greuter wiederum verfolge mit ihrer Masterarbeit «Raum für das ‹Andere›. Ein Plädoyer für eine heterotopiesensible Religionspädagogik in der kirchlichen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen» einen kreativen Ansatz für lebensdienliche Bildungsangebote. Sie setze sich darin gekonnt mit der religionspädagogischen Theoriebildung auseinander und arbeite aktuelle empirische Ergebnisse überzeugend in ihre Überlegungen mit ein.

Die beiden Preise wurden von Regula Zwicky, Co-Präsidentin der Alumni-Organisation, und Monika Götte übergeben.

Der diesjährige «Zürcher Theologiepreis» für hervorragende Maturaarbeiten in den Bereichen Theologie, Ethik und Religionswissenschaft ging an Fiona Davitti von der Kantonsschule Stadelhofen (Zürich). Davitti überzeugte die Jury mit ihrer anregenden und engagierten Arbeit «Zwischen Holzbank und Konzertfeeling. Der Vergleich einer traditionellen reformierten Kirchgemeinde und der modernen Freikirche ICF Zürich – ein Podcast in drei Folgen». Der «Zürcher Theologiepreis» wird jährlich von der Theologischen und Religionswissenschaftlichen Fakultät in Zusammenarbeit mit theologiestudium.ch vergeben und ist mit 500 CHF dotiert.

Im Anschluss an die Feierlichkeiten im Fraumünster erwartete die Absolvent:innen und Preisträger:innen, sowie ihre Freund:innen und Verwandten ein Apéro riche im Kreuzgang des Grossmünsters.